Gefährdete Arbeitsbereiche sind Räume, in denen Menschen potenziell verschiedenen Arten von Gefahren ausgesetzt sein können. Die Definition einer gefährlichen Situation hängt von der individuellen Einschätzung einer Person sowie von der Risikobewertung ab, die bei der Vorbereitung der Notlichtplanung durchgeführt wird. Zu den häufigsten Risikofaktoren gehört jedoch die periodische oder ständige Anwesenheit von Menschen. Eine Notfallevakuierung kann bei vielen Menschen zu erhöhtem Stress und Panik führen und somit bedrohliche Situationen hervorrufen. Der zweite, sehr häufige Risikofaktor ist das Vorhandensein von Prozessen oder Maschinen, die vor der Evakuierung abgeschaltet werden müssen.
Risikominimierung durch sichere Evakuierungsbeleuchtung
Im Gegensatz zur Standby-Beleuchtung gehört das Notlicht in gefährdeten Arbeitsbereichen zum Standardumfang der Notlichtbeleuchtung. Sie darf also keinesfalls dazu dienen, Tätigkeiten oder Prozesse fortzusetzen, sondern muss lediglich deren sichere Beendigung und die sofortige Evakuierung des jeweiligen Bereichs gewährleisten. Diese Art von Notlichtbeleuchtung sollte auch während des Evakuierungsprozesses eingesetzt werden, wenn eine Reihe von Ereignissen eintritt, die zu einer gefährlichen Situation führen können (wie z. B. das Zusammentreffen von Evakuierungswegen an einem Notausgang, an dem sich eine große Anzahl von Personen sammeln kann).
Ein hohes Risiko kann auftreten, wenn sich die im Gebäude befindenden Personen nicht mit den Räumlichkeiten vertraut sind (z.B. Kinos oder Sportstätten). So ein Risiko kann aber auch bei Personen auftreten, die sehr wohl Kenntnisse über das Gebäude haben (z.B. bei Maschinenbedienern in Fabriken).
Vorrang der Panikprävention
Diese Beleuchtungsparameter dienen vor allem dazu, Panik zu vermeiden und die Sichtbarkeit möglicher Hindernisse und des Fluchtwegs selbst zu verbessern. Sie ermöglichen es aber auch, eine angemessene Beleuchtungsstärke zu erreichen, um die erforderlichen Maschinen oder Anlagen vor der Evakuierung ordnungsgemäß abzuschalten, damit sie nicht unbeaufsichtigt weiterlaufen.
Einzelne Notlichtleuchten werden am häufigsten eingesetzt, um die geeigneten Beleuchtungsstärken in Arbeitsbereichen mit hohem Risiko zu gewährleisten. Um die geforderten Parameter in den Arbeitsbereichen zu gewährleisten, müssen diese bei der Berechnung berücksichtigt werden. Das erforderliche Zeitintervall zwischen dem Erkennen eines Stromausfalls und dem Einschalten der Notlichtbeleuchtung sollte bei dieser Art von Beleuchtung 0,5 s nicht überschreiten. Darüber hinaus sollte die Dauer vom Nutzer des Raums während der Risikobewertung für die jeweilige Einrichtung festgelegt werden.
Die EU-Richtlinien verlangen angemessene Evakuierungsbedingungen für alle besetzten Arbeitsbereiche
Wichtige Grundsätze für die Gestaltung der Notlichtbeleuchtung in gefährdeten Arbeitsbereichen sind zu beachten:
- Vertrautheit mit der Einrichtung und den Fluchtwegen
abhängig von der Aufgabe und den Personen, die sich in den Räumen aufhalten - die Dauer
die von der Aufgabe abhängig ist - Definition der Beleuchtungsparameter
die eine Einschaltzeit von höchstens 0,5 s nach dem Stromausfall gewährleisten - die Tatsache, dass die spezifischen Beleuchtungsanforderungen durch Normen für Industriebereiche vorgegeben werden können oder mit der Durchführung bestimmter Tätigkeiten verbunden sind.
Anforderungen an das Notlicht:
Bereich der Sehaufgabe/ Tätigkeit |
Beleuchtungsstärke (Emin) / Leuchtdichtenniveau (Lmin) |
Beleuchtungsstärke-verhältnis (Ud) |
Bereich |
Bemessungs-betriebsdauer |
Zeit bis zum Erreichen von 50% / 100% Beleuchtungs-stärke |
Beleuchtung von besonders gefährdeten Arbeitsplätzen | 10% der Allgemeinbeleuchtung, mindestens 15 lx | 0.1 | Auf der Ebene des Aufgabenbereichs | Wir für die Aufgabe erforderlich | 5 s |