Wie wichtig die Beleuchtung der Hörsäle und Vorlesungsräume in Schulen ist, zeigt sich schon beim Betreten der Räume. Schüler und Publikum müssen sicher zu ihren Plätzen geführt werden, deshalb sind Stufen, Gänge und Ausgänge ausreichend zu beleuchten. Boden- und Wandeinbauleuchten oder LED-Lichtbänder sorgen für die richtige Orientierung und müssen immer eingeschaltet sein. Wandleuchten geben ein erhöhtes Sicherheitsgefühl, ihr Licht muss aber weich sein, um die Vorlesungen und Vorträge nicht zu stören. Die Beleuchtungseinstellungen sollten vom Platz des Dozenten und von der Tür aus vollständig gesteuert werden können. Voreingestellte Szenarien auf einem benutzerfreundlichen Bedienfeld sind ein hilfreiches Instrument für unerfahrene Dozenten.
Bei Vorlesungen wird eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux empfohlen, damit die Studierenden ausreichend Licht haben, um bequem mitschreiben zu können. Gleichzeitig muss die Beleuchtung im Hörsaal dimmbar sein, wenn Videos abgespielt oder Bildschirmpräsentationen angeschaut werden. Um Blendung während der Vorlesungen zu vermeiden, sollte der Blendwert der Beleuchtung UGR 19 nicht überschreiten.
Die Präsentationsbeleuchtung ist noch wichtiger als in Klassenzimmern, da der Abstand zwischen dem Vortragenden und dem Zuhörer größer ist. Gesichtsausdrücke können schwieriger zu erkennen sein, daher sollte eine helle, vertikale Beleuchtung im Präsentationsbereich eines Hörsaals verwendet werden, um die visuelle Kommunikation zu verbessern.
Beleuchtungsanforderungen gemäß EN 12464-1:2021
Bereich der Sehaufgabe/ Tätigkeit |
Beleuchtungsstärke (Em) lx |
Blendung (RUGL) |
Gleichmäßigkeit (U0) |
Farbwiedergabe (Ra) |
Em,z | Em,Wand | Em,Decke | Spezifische Anforderungen |
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Erforderlich | Modifiziert | U0 ≥ 0,10 | |||||||
Auditorium, Hörsäle | 500 | 750 | 19 | 0,60 | 80 | 150 | 150 | 50 | Die Beleuchtung sollte für verschiedene A/V-Anforderungen steuerbar sein, siehe 6.2.4, Raumhelligkeit siehe 6.7. |
Teilnahme an Vorträgen in den Sitzbereichen der Hörsäle und Auditorien | 200 | 300 | 19 | 0,60 | 80 | 75 | 75 | 50 | Reduzierung durch Dimmen. Bildschirmarbeit, siehe 5.9. |
Schwarze, grüne und weiße Tafeln (Whiteboard) in Hörsälen und Auditorien | 500 | 750 | 19 | 0,60 | 80 | - | - | - | Vertikale Beleuchtungsstärken. Spiegelnde Reflexionen müssen vermieden werden. Der Referent/Lehrer muss mit einer geeigneten vertikalen Beleuchtungsstärke beleuchtet werden. |
Projektor- und Smartboard-Präsentation | - | - | - | - | - | - | - | - | 1. Die Beleuchtung sollte steuerbar sein, siehe 6.2.4. 2. Spiegelnde Reflexionen müssen vermieden werden. 3. 200 lx vertikal hinter (in der Nähe des) Bildschirm(s). 4. Direkte Beleuchtung auf dem Bildschirm bei der Anzeige von Inhalten muss vermieden werden |
Anzeigetafel | 200 | 300 | 19 | 0,60 | 80 | - | - | - | Vertikale Beleuchtungsstärken. |
Demonstrationstisch in Hörsälen und Auditorien | 750 | 1000 | 19 | 0,70 | 80 | - | - | - | |
Licht auf Lehrer/Referent | - | - | - | - | 80 | 150 | - | - | Bei 1,6 m über dem Boden. Entsprechende vertikale Beleuchtungsstärke. |
Licht im Podiumsbereich | 300 | 500 | - | 0,70 | 80 | - | - | - | Die Beleuchtungsstärke sollte vertikal zum Publikum ausgerichtet sein, die Beleuchtung sollte steuerbar sein, um verschiedenen A/V-Anforderungen gerecht zu werden, siehe 6.2.4. |